Banana Creek Launch Viewing | Apollo/Saturn V Center
Die Launch Viewing Area 1c: Banana Creek Launch Viewing / Apollo Saturn V Center liegt auf dem Gelände des Kennedy Space Center. Bitte schaut euch für eine Übersicht aller "meiner" Launch Viewing Areas meine Seite launch.spaceflightcenter.de an. Auf dieser Seite geht es um eine detailliertere Beschreibung dieser Area, bestehend aus Besuchsberichten von euch.
Die Besuchertribüne am Apollo/Saturn V Center ist kostenpflichtig. Informiert euch über die aktuellen Konditionen auf der Webseite des Kennedy Space Centers.
Entfernung zu den einzelnen Startanlagen:
Pad 39A: 3,9 Meilen
SLC-37: 8,1 Meilen
SLC-40: 6,3 Meilen
SLC-41: 5,4 Meilen
LZ-1 Falcon Landings: 11,2 Meilen
Bericht von Nadine Morlock
Start vom 22.08.2019 | 09:00 a.m. EDT
Delta IV | GPS III SV02
Startrampe SLC-37 Cape Canaveral
Es ist 5:30 der Wecker klingelt. Eigentlich sind wir noch ganz schön müde, wissen aber, dass es sich lohnt so früh aufzustehen. Also rein in die Klamotten, Strom ab, Wasser ab und los auf die Straße. Vom Jetty Park sind es nur etwa 15 Meilen bis zum Kennedy Space Center Visitor Complex (KSCVC). Der Verkehr dorthin ist Bus-Touren im Kennedy Space Center starten.
entspannt, bereits am ersten Schild, noch lange vor dem Park, werden wir von der Polizei angehalten und nach unseren Launch Tickets gefragt- weiter geht's. Am zweiten Gate müssen wir für den Parkplatz zahlen, weil wir ein Wohnmobil (RV) haben. Wir bekommen einen gesonderten Parkplatz zugewiesen, der 15$ kostet. Zu dieser Zeit noch alles frei und wir können uns unseren Logenplatz entspannt aussuchen. Kurzer Check: Kamera?- Check, Batterie voll?- Check, Trinken?- Check, Sonnencreme und Cappies?- Check, los geht's, aber wohin? Dies ist uns zunächst nicht klar, deshalb laufen wir der Herde nach und werden mit einem Countdown am Haupteingang empfangen. Am Eingang finden, wie üblich, die Taschenkontrollen und der Einlasscheck statt und schon sind wir drin. Angekommen im Center ist uns mal wieder nicht klar wohin die Reise geht. Auf dem ersten Schild steht "LC39 Observation Bus Tour", das nehmen wir. In der Schlange stehend kommt uns dies jedoch fragwürdig vor. Nach kurzem Smalltalk mit den anderen Gästen ist uns klar: hier sind wir falsch. Also weiter, und siehe da: Wir finden ein Schild mit der Aufschrift "Bus Tour- Banana Creek". Es ist derselbe Zugang, von dem aus alleAnkunft am Apollo/Saturn V Center
Also wieder rein in die Schlange und ab in den Bus. Die Fahrt dauert etwa 10 Minuten und endet am Apollo/Saturn V Center/ Banana Creek. Es ist jetzt etwa 7 Uhr und die Tribünen sind schon gut besucht. Wir finden einen Platz auf der Mittleren, vor dem Launch Speaker- perfekt. Genau
gegenüber sind zwei Launch Pads zu sehen, eines davon ist für die großen und bemannten Raketen (Pad 39A/39B). Unsere Startrampe 37 ist etwa 8 Meilen entfernt und liegt sehr weit rechts in unserem Blickwinkel. Jetzt geht das geduldige Warten los. der Sprecher direkt vor uns hält uns etwa alle fünf Minuten mit den neusten Updates zu den Checks und allgemeinen Informationen zu der Delta IV auf dem Laufenden. Wir finden es sehr spannend. Im Verlauf erfahren wir, dass das Zeitfenster für den Start 27 Minuten beträgt, und da haben wir noch Glück, oft beträgt dieses mehrere Stunden. Also heißt es hoffen und warten, ob der Start pünktlich um 9 Uhr stattfinden kann. Im Verlauf bekommen wir die Nachricht, dass offensichtlich etwas nicht stimmt und man derzeit noch nicht genau weiß, was. Womöglich ist der Start gefährdet. Es vergehen einige bange Minuten bis zur erleichternden Nachricht, dass das Problem gefunden und behoben wurde- Prima! Wäre auch wirklich schade, für beide Seiten. So langsam füllt sich der Launch View und auch die letzten freien Plätze scheinen belegt, zumindest so weit wir dies einsehen können. Insgesamt gibt es vier Tribünen, ähnlich solchen, die auch beim Baseball genutzt werden. Eine davon ist reserviert und gesperrt, nur wenige nehmen dort Platz. Für wen und warum ist uns nicht klar, die Sicht ist nicht besser. Um die Wartezeit zu verkürzen machen wir schonmal ein paar Probeaufnahmen, um die Kamera-Einstellungen zu checken. Nun zeigt sich auch die Sonne und schlagartig wird es heiß. Auch ein vorbeiziehender Alligator und ein kleiner verirrter Frosch, der ganz entspannt durch die Tribüne, auch auf den ein oder anderen Zuschauer hüpft, verkürzen für einige Momente die Wartezeit.Wir nähern uns dem Start
Langsam nähern wir uns dem Start und damit der Live-Übertragung aus dem Control Center. Es ist 20 Minuten vor dem Start, punktgenau schaltet sich der Speaker zu uns und füttert die Zuschauer mit den neusten Information rund um dem Start. Witzigerweise geschieht dies zeitverzögert
um etwa eine halbe Minute. Es wird spannend. Die Menschen werden ruhiger und schauen gespannt gen Startrampe. Der Countdown läuft. 4 Minuten. Kamera an?- check- Handykamera an?- Check, Sicht gut?- Check. Es kann losgehen, wir sind bereit. 1 Minute bis zum Start, wir sind auch ein wenig aufgeregt und hoffen, dass alles gut geht. Der Sprecher verkündet 10 Sekunden bis zum Start. Wir zählen selbst laut zurück und plötzlich erscheint eine große Rauchwolke und eine sich senkrecht und elegant nach oben bewegende Rakete. Sie schwenkt, von uns aus gesehen, in eine Linkskurve und steigt schnell Richtung Himmel. Etwa 20 Sekunden nach dem Launch erreicht uns auch die Schallwelle des Startes in Form eines langen Donners und leichter Vibration. Die Rakete ist auch weiterhin zu sehen, verschwindet dann aber etwa 1 1/2 Minuten nach dem Start hinter den Wolken. Zu verfolgen ist sie jetzt über den großen Bildschirm auf dem vorher der Countdown zu sehen war. Ein tolles Gefühl, alle sind begeistert, klatschen in die Hände und jubeln. Die Rakete scheint ihren Weg ins All gefunden zu haben. Recht schnell leeren sich die Tribünen in Richtung Apollo/Saturn V Center. Alles verläuft sehr geordnet und ruhig. Nun haben wir die Möglichkeit, uns im Apollo/Saturn V umzusehen oder direkt mit einem Bus zum Visitor Center zurückzufahren und später dorthin zurückzukommen. Wir entscheiden uns für ersteres und lassen den anderen Vorrang. Insgesamt verbringen wir den ganzen Tag im KSCVC und kommen ziemlich erschlagen aber mit unvergesslichen Eindrücken zu unserem RV zurück.